aeRoman Fisch Finger 
Flag UK Wie unsere Glieder aus Flossen entstanden sind
MenuHEIMATLUFTFAHRTMENSCHENURSPRUNGWISSENSCHAFTVERBINDUNGÜBERSICHTKONTAKT Einer der wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung des Lebens begann vor etwa 400 Millionen Jahren, als die ersten Tiere ihren Weg aus dem Wasser auf das Land nahmen. Zu dieser Zeit, bekannt als die Devon-Periode, änderte sich die Welt dramatisch: kompexe Pflanzen-Ökosysteme bildeten sich auf dem festen Land, die ersten hölzernen Pflanzen entstanden, und Uferregionen wurden zu einer neuen Art von Umwelt.

Der Übergang auf das Land war ein sehr allmählicher Prozess, und die Entwicklung der Glieder war nicht eine einfache Anpassung, die daraus resultierte, dass Tiere ans Ufer krochen und nie mehr zurück schauten. Tatsächlich zeigt die neue Vorstellung von diesem Übergang, dass die meisten Anpassungen für das Leben auf trockenem Land bei solchen Geschöpfen vorkamen, die noch im Wasser lebten. Einige fischähnliche Wirbeltiere hatten bereits vor etwa 400 Millionen Jahren angefangen, Glieder zu entwickeln: Man nennt sie "Quasten-Flosser", mit Flossen, die wie fleischige Paddel aussehen, und diese Tiere hatten sowohl Lungen als auch Kiemen.

Der Übergang von diesen Tieren mit Quasten-Flossen zu den frühesten Tetrapoden -- vierfüßige Tiere, die auf dem Land gingen -- hat lange größtes Interesse bei den Biologen gefunden. Viele der erhellendsten Fossilien dazu sind im letzten Teil des 20. Jahrhunderts in Grönland ausgegraben worden, insbesondere in den letzten 15 Jahren.

Eines der ersten Wirbeltiere, die sich an Land gewagt haben könnten, wird Ichthyostega genannt. Dessen Überreste haben ein Alter von ungefähr 364 Millionen Jahren. Obgleich noch fischähnlich in vieler Hinsicht, hatte es robuste knöcherne Beine, Arme und Finger. Ichthyostega hielt sich eindeutig zeitweilig außerhalb des Wasser auf.

Im Jahr 1987 wurden Fossilien einer anderen, verwandten Art, Acanthostega genannt, in Grönland entdeckt. Dieses Geschöpf hatte Stummel-Beine und einen langen Schwanz, die vermutlich zum Antrieb im Wasser benutzt wurden. Tatsächlich war Acanthostega, mehr noch als Ichthyostega, immer noch ein Bewohner des Wassers; seine Glieder waren zu schlaff und sein Rückgrat zu schwach, um sich an Land aufhalten zu können. Nicht nur das, obwohl Lungen vorhanden waren, hatte Acanthostega sehr fischartige Kiemen.

Aufgrund dieser Entdeckungen scheint es jetzt so zu sein, dass vier Beine, die für Landtiere heute typisch sind, sich in Wirklichkeit für einen anderen Zweck entwickelt haben: zur Fortbewegung in sumpfigen Feuchtgebieten, nicht als Mittel zur Übersiedlung auf das feste Land. Aber einmal an Land, empfanden die Tiere ihre Glieder dort auch als einen Überlebensvorteil. Die Evolution produziert häufig Anpassungen, die erst zukünftig für einen anderen Zweck nützlich sind.

16. April 2006

Quelle:
Teachers' Domain



Fisch Finger
Fisch Finger



Seitenanfang

© Teachers' Domain